Bonner Universitäts-Magazin Bonner Universitäts-Magazin Frühjahr 2020 250. Geburtstag: Universität feiert Ludwig van Beethoven Michael Hoch ist Rektor des Jahres Existenzgründung im Hörsaal der Löwen

Editorial t r e n n a L r e k l o V : o t o F Prof. Hullin und sein Mitarbeiter Julian Iseringhausen beim „Beethoven-Puzzeln“. Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Jahr ein Highlight: Bonns berühmtester Jubilar Ludwig van Beethoven ist in aller Munde, und das Beethoven-Fieber hat auch die Universität erfasst, die nicht nur zum Karneval - - - - ren ihm zu dieser neuerlichen Anerkennung sehr herzlich! Ihr Redaktionsteam Titelfoto: Ein Beethoven-Porträt in Holz-Einlegearbeit Foto: Volker Lannert forsch 1/2020 universitätbonn 1

20 19 24 25 am geringsten 26 Verleiht Ehrgeiz Flügel? 28 30 32 Kleine Fächer bringen Bewegung ins 34 35 im Juridicum 36 sein erstes Album 37 37 Hühnerhaltung 19 20 21 Anachronismus 23 eines Königsmordes 38 30 30 39 Bilderrätsel 39 40 Ausgezeichneter Nachwuchs 40 42 Vorgestellt 42 43 Meldungen 43 47 Impressum 47 48 48 und Musik forsch 1/2020 universitätbonn 3

„Kooperativ, kommunikativ und konsensual“ Mitglieder des Hochschulverbandes haben Michael Hoch Mit der Prädikatsnote 1,55 erzielte Rektor Hoch die Bestbewertung. Dem Biologen bescheinigten die meisten Be- fragten, „kooperativ, koproduktiv, kom- munikativ, konsensual“ zu agieren. Denkbar knapp folgt Professor Dr. Ste- phan Dabbert, Rektor der Universität Hohenheim und Sieger des Jahres 2016, mit einer Note von 1,56. Für das Rek- torenranking wurden die Mitglieder ge- fragt, inwieweit sie die jeweiligen Amts- inhabenden als geeignet zur Leitung der Hochschule ansehen. Dabei konnten sie Bewertungen von „ideale Besetzung“ (Note 1) bis „denkbar schlechteste Be- setzung“ (Note 6) angeben. Im Durchschnitt beurteilen knapp 70 Prozent der Befragten die eigene Hochschulleitung überwiegend positiv. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) sieht sie als „ideale Besetzung“ an. In Bonn ver- sahen sogar mehr als zwei Drittel der Befragten, nämlich 68,8 Prozent, Rektor Hoch mit dieser Spitzenbewertung! Über alle Teilnehmenden gemittelt, er- hielten die deutschen Hochschulspitzen die Durchschnittsnote „Befriedigend plus“ (2,72). Auch wenn der diesjährige Sieger Prof. Hoch nach dem Erfolg der - - de, spiele in den meisten Bewertungen der Erfolg oder Misserfolg in dem Presti- gewettbewerb keine ausschlaggebende Rolle, so der DHV. Die wissenschaftliche Leitung und Durchführung des Rankings, das schließlich 57 Hochschulen erfasste, lag in den Händen des Zentrums für Evalua- tion und Methoden der Universität Bonn. Der Preis wird im Rahmen der Gala der Deutschen Wissenschaft im April über- geben und ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro für ein hochschulbezogenes Projekt verbunden. n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F Der Rektor des Jahres trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Bonn ein (links, mit Oberbürgermeister Ashok Sridharan) und bejubelt den Exzellenzerfolg. „Ich freue mich wirklich sehr über diese persönliche Auszeichnung und möchte mich vielmals bedanken“, sagte Prof. Hoch am Tag der Bekanntgabe sei- ner Ehrung. „Das hier ausgedrückte Vertrauen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, allem voran der For- schenden und Lehrenden der Universität Bonn, gibt mir großen Rückenwind für meine Arbeit, um die Herausforde- rungen der Zukunft anzugehen.“ n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F Prof. Hoch wird als Kommunikator geschätzt und macht auch beim Seifenkistenrennen eine gute Figur. Der Vorsitzende des Hochschulrats der Universität Bonn, Prof. Dr. Dieter Engels, gratulierte Prof. Hoch zu seiner hohen Auszeichnung: „Die Universität Bonn hat Michael Hoch viel zu verdan- - lenzuniversität. Dass durch die Hoch- schule heute ein neuer Geist des Auf- bruchs weht, ist ganz wesentlich ein Verdienst des Rektors. Die Mitglieder des DHV haben das in eindrucksvoller Weise bestätigt.“ FORSCH forsch 1/2020 universitätbonn 5

renden zu hören – dann in der Rolle von Gründerinnen und Gründern. Die Agrar- und Ernährungsbranche wachse derzeit vor allem im Bereich Start-Ups. Prof. Bröring sieht beson- deres Potenzial, wenn man an die Digi- talisierung denke: „Hier bietet die Agrar- und Ernährungsbranche eine große Spielwiese für Firmen außerhalb der Branche, in gute Start-Up-Ideen zu investieren.“ Freuen konnte sich letztlich das Team „Phosmore“ mit Lea Fricke, Jas- per Hackling, Mark Burgdorf und Lars Achten. Sie setzten sich mit einer nach- haltig orientierten Idee zur Phosphor- rückgewinnung aus Agrarnebenströ- men gegen die Konkurrenz durch. Diese Geschäftsidee zielt darauf ab, Phytat aus Rapspresskuchen, dem Nebenprodukt in der Ölmühle, zurückzugewinnen und für die Dünge- oder Futtermittelindu- strie verfügbar zu machen. CORINNA DEMME n n a m m o r F a r a b r a B : s o t o F „Gründerzeit“ eingeläutet Team „Phosmore“ siegte (von links): Lea Fricke, Jasper Hackling, Mark Burgdorf und Lars Achten. Euro für die Förderung von Existenz- und Unternehmensgründungen aus der Mit der Bundesförderung wird die Universität Bonn ihr Transfercenter enaCom weiter ausbauen und professio- Wissenschaftsbereichen sollen marktfä- - fördert werden. Ziel ist es, zusätzliche Gründungspotentiale in den For- schungsschwerpunkten Nachhaltigkeit, Gesundheit und Künstliche Intelligenz - plinären Forschungsbereichen der Uni- versität Bonn kommt dabei eine Schlüs- selrolle zu. Die Zahl der Start-ups und Spin-Offs aus der Universität soll konti- nuierlich wachsen. Dazu sollen insbe- sondere die Nachwuchswissenschaftler und Studierenden für den alternativen Karriereweg „Gründen“ begeistert und Schon heute machen sich jährlich zwei bis drei Gründungsinitiativen aus der Universität auf den Weg. Diese Zahl soll deutlich steigen. ausgebaut. Der Erfolg im EXIST-Wett- bewerb ist nun ein weiterer wichtiger Etappensieg bei der Umsetzung unserer Strategie. Die eingeworbene Förderung - zellenzuniversität Bonn in den nächsten Jahren weiter zu einem der wichtigsten Innovations- und Jobmotoren in der in- ternationalen Wissenschaftsregion Bonn und darüber hinaus weiterzuent- wickeln.“ Rektor Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Hoch begrüßte den Erfolg bei dem Wett- bewerb: „In den letzten Jahren haben wir unsere Transferaktivitäten mit dem Transfercenter enaCom systematisch - forsch 1/2020 universitätbonn 7

Uni-Tiefgarage in neuem Glanz t r e n n a L r e k l o V : s o t o F und neue Brandschutztüren und -tore eingebaut sowie die beiden Treppenhäu- ser saniert. Die Tiefgarage mit und sanierten Zugängen Die Garage wurde Anfang März an die Bonner CityParkraum GmbH über- geben, die sich um den Betrieb der An- lage kümmern wird. In der neuen Ein- richtung wird auch Ladestationen für Elektrofahrzeuge ge- ben. Für die mehrfach verschobene Wiedereröffnung wurde ein passender Termin gefunden: Sie ist für den 1. April 2020 geplant. erstmals es Was sind schon ein paar Jahre mehr oder weniger angesichts von Jahrhun- derten? So mögen sich die Betrachter der alten Stadtmauer trösten, die in der bald neu eröffneten Uni-Tiefgarage frei- gelegt und effektvoll in Szene gesetzt wurde. Zum Vorschein kam das Teil- stück einer Wehrmauer aus dem 18. Jahrhundert bei Bohrarbeiten für den Schacht des neuen Aufzugs am Regi- na-Pacis-Weg, mit dem die Universitäts- garage erstmals einen barrierefreien Zugang erhalten wird. Der Entdeckung der alten Ziegelmauern folgten ein Bau- stopp und eine gründliche archäolo- gische Untersuchung. Dadurch verzö- gerte sich die Fertigstellung der Garage erneut und es entstanden Mehrkosten in Höhe von 600.000 Euro zu Lasten der Universitätskasse. Der Anteil der Uni- versität an der Baumaßnahme stieg da- mit auf insgesamt gut drei Millionen Euro. Die Gesamtmaßnahme war laut Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW auf 19 Millionen Euro projektiert. Die Ertüchtigung der sanierungsbe- dürftigen Unigarage, die Eigentum der Universität Bonn ist, war vom BLB durchgeführt worden. Sie war beson- ders aufwändig, da die Zwischendecke der beiden, je rund 200 Stellplätze um- fassenden Geschosse ausgetauscht wer- den musste. Sie war im Laufe der Jahr- zehnte durch eingesickertes Salzwasser spröde und instabil geworden. Viele Tonnen Beton mussten dazu teilweise mit Hilfe von Robotern aufgestemmt und aus der Garage heraustransportiert werden. Erst dann konnte die Armie- rung verstärkt und die Decke neu gegos- sen werden. Beim Alten blieb das „Lay- out“ der Garage: Die Position der Betonstützen konnte nicht geändert werden. Sie bestimmen die Breite der Parkplätze. Während der Bauarbeiten wurde aber die gesamte Garagentechnik einschließlich der Beleuchtung und Vi- deoüberwachung erneuert und unter an- derem eine moderne Sprinkleranlage - schacht kamen Mauerreste einer Anlage des Hofgartens abgerissen, Geschosse freigelegt und kann nun Bei Bohrungen für den Aufzugschacht entdeckt: ein Teil der alten Stadtmauer forsch 1/2020 universitätbonn 9

rungsstrategien, um sicherzustellen, dass jedes Teil an der Stelle landet, wo es für das Endprodukt mit hoher Wahrschein- lichkeit den größten Nutzen bringt.“ Es kann schließlich jeder Flecken Material nur einmal verwendet werden. Prof. Hul- lin ergänzt: „Damit ist jedes unserer Bil- der naturgemäß ein Unikat. Wollten wir einen zweiten Beethoven herstellen, be- kämen wir aus anderem Holz ein kom- plett anderes Bild.“ Neben Ludwig van Beethoven ka- men auch bedeutende wissenschaftliche Vorbilder der Forschenden zu Ehren, darunter die Mathematiker Alan Turing und Ada Lovelace. Sie zieren mit drei weiteren Porträts eine hölzerne „Ah- nengalerie“ im Foyer des neuen Infor- matikzentrums auf dem Campus Pop- pelsdorf. Ludwig van Beethoven erhielt einen Ehrenplatz im Dienstgebäude des Rektorats. FORSCH Bonn als Zentrum der Beethoven-Forschung - Beethoven-Forschung noch sichtbarer zu machen und den Austausch - n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F Enge Bande bestehen schon seit lan- gem zwischen beiden Häusern: Im Beethovenjahr 1927 begann die Koope- ration zwischen dem Beethoven-Archiv und dem musikwissenschaftlichen Se- minar der Universität, der heutigen Ab- teilung für Musikwissenschaft/Sound Studies. Das Beethoven-Archiv gilt be- reits seit vielen Jahren international als ein Zentrum der Beethoven-Forschung. Ein Ziel der neuen Verbindung ist es, die nationale und internationale Sicht- barkeit zu erhöhen und Bonn zu einem Zentrum der Beethoven-Forschung zu - pertise gebündelt wird. Für die Kontinu- ität der seit Jahrzehnten praktizierten Zusammenarbeit in der Beethovenfor- schung stehen die Leiterin der For- schungsabteilung Beethoven-Archiv, Prof. Dr. Christine Siegert, und der Inha- ber des Lehrstuhls für Musikwissen- schaften, Prof. Dr. Tobias Janz. Auch in Forschung und Lehre wol- len sich die Partner wechselseitig unter- stützen. Die institutionelle Verbindung eröffnet dem Beethoven-Archiv engen Kontakt zu einer der größten geisteswis- senschaftlichen Fakultäten in Deutsch- land, und anders herum wird die musik- wissenschaftliche Lehre an der Univer- ist besiegelt: Rektor Prof. Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Volker Kronenberg (l.) und der Direktor des Beethoven- Hauses Bonn, Malte Boecker die Partner Forschungsvorhaben entwi- ckeln, Drittmittel einwerben und den musikwissenschaftlichen Nachwuchs unterstützen. Darüber hinaus sind über- greifende Aktivitäten und ein Wissen- stransfer zur musikalischen Öffentlich- keit geplant. Den Auftakt machen dazu im Beethovenjahr 2020 die Aus- richtung eines internationalen Beetho- ven-Kongresses im Februar sowie der internationalen Jahrestagung der Ge- sellschaft für Musikforschung im Sep- tember. Rektor Hoch sagte: „Im Jubilä- umsjahr 2020 schlagen wir ein neues Kapitel in der großen Geschichte der Bonner Musikwissenschaften auf, an deren Anfang mit Heinrich Carl Brei- denstein der Inhaber des ersten mu- sikwissenschaftlichen Lehrstuhls in der deutschen Universitätsgeschichte der Neuzeit steht.“ Direktor Boecker betonte: „Wir freuen uns sehr, mit dem neuen Kooperationsvertrag an diese alte Tradition anknüpfen zu können. Wir erhoffen uns davon eine weitere Stärkung der Beethoven-For- schung an Beethovens Geburtsort. Da auch die Förderung des wissenschaft- lichen und des musikalischen Nach- wuchses zu den Aufgaben des Beetho- ven-Hauses gehört, freuen wir uns auch darüber, unsere Beethoven- Kompetenz an die Studierenden zu vermitteln.“ FORSCH forsch 1/2020 universitätbonn 11

Studierende auf den Spuren Beethovens Auf den Spuren Ludwig van Beethovens waren Studierende in zusammen mit ihrem Dozenten Dr. Mario Leis. Im Universitäts-, Stadt- und Beethovenarchiv setzten sie über Briefe, Zeitungsartikel und zeitgenös- sische Berichte ein Mosaik zusammen, Mosaik zusammen, das nun als Buch erschienen ist. chienen ist. humorvollen, Auf über 100 Seiten zeichnet eiten zeichnet das „Beethoven-ABC“ ein Bild C“ ein Bild geselligen des geselligen Menschen Beethoven nach, der nach, der auch nach Einsetzen seiner n seiner Taubheit – schon mit weniger weniger als 30 Jahren – nicht nur der nur der feindselige Misantroph war, h war, ISBN 978-3-86269-190-6 v i h c r a n e v o h t e e B : o t o F Die Rezeptur ist geheim – aber wer wissen möchte, welchen Duft Ludwig van Beethoven schätzte, kann ihn noch heute im Kölner Farina-Duftmuseum bei einem Absolventen der Universität Bonn erschnuppern: Der Pharmazeut Jo- hann Maria Farina ist Nachfahre des Kölner Parfumeurs, der 1709 den „Duft eines italienischen Frühlingsmorgens nach dem Regen“ kreierte und leitet heu- te das Familienunternehmen. Das klassische Eau de Cologne von Farina orderten viele „Promis“ regelmä- ßig, unter ihnen Napoleon, Goethe, Mo- zart, Königinnen und Könige. Neben Eintragungen im Bestellbuch enthält das Farina-Archiv auch einen Brief, der die menschliche Seite des be- rühmten Kunden Ludwig van Beethoven Franz Gerhard Wegeler - schieds von fünf Jahren verband sie schon in Jugendtagen eine - - auch Beethoven gespielt haben soll. Ihr Buch ist jetzt erschienen. In solchen Rosoli-Flacons 18. Jahrhundert prominente Fans. Eintrag im Bestellbuch im Farina-Archiv: am 9. September „Bestellte van Beethoven“ v i h c r A - a n i r a F : o t o F zeigt: Er sandte ihn zusammen mit sechs Flacons Parfum an die Comtesse Jose- phine de Deym, als die Beziehung ihrer- seits deutlich abkühlte. Seine große Ent- täuschung drückte er so aus: „ich hab sie so lieb, als sie mich nicht liebhaben“. forsch 1/2020 universitätbonn 13

Reinhard- Selten-Straße - - - - - saalzentrum, und es ist dort ein neu- es Lehr- und Forschungsgebäude lag Rose-Marie- Wegner-Straße - - - schungsinteresse im Ausgleich - - war die erste Frau, die sich an der - - - Fakultät und führt auch an der Fläche - - Käthe-Kümmel-Straße - - - - - t n n a k e b n u : o t o F t r e n n a L r e k l o V : o t o F forsch 1/2020 universitätbonn 15

Wie sich Ohrenquallen fortbewegen Ohrenquallen sind Mit ihren durchscheinenden Schirmen bewegen sich die Nessel- „Diese Quallen haben ringförmige Muskeln, die sich zusammenziehen und damit das Wasser aus dem Schirm drü- cken“, erläutert Fabian Pallasdies von der Forschungsgruppe Neuronale Netz- werkdynamik und Informationsverar- beitung am Institut für Genetik. Die Tiere erzeugen am Rand ihres Schirmes Wirbel, die den Vortrieb verstärken. Nur für das Zusammenziehen des Schirmes ist Muskelkraft erforderlich, die Ausdehnung geschieht automatisch, weil das elastische Gewebe in seine ur- sprüngliche Form zurückkehrt. Ein mathematisches Modell der Ner- vennetzwerke von Ohrenquallen soll zei- gen, wie sie die Fortbewegung der Tiere steuern. „Quallen gehören zu den älte- sten und einfachsten Organismen, die sich im Wasser fortbewegen“, sagt der Leiter der Forschungsgruppe Prof. Dr. Raoul-Martin Memmesheimer. Gerade in den 50er und 80er Jah- ren des vergangenen Jahrhunderts - telle neurophysiologische Daten ge- wonnen, auf die die Forscher ihr Mo- dell stützen. „Damit lässt sich die Frage beantworten, wie die Erre- gungen einzelner Nervenzellen zur Fortbewegung der Ohrenquallen füh- ren“, sagt Pallasdies. Die Quallen können mit Lichtrei- zen und mit einem Gleichgewichtsor- gan ihre Lage wahrnehmen. Wird eine Ohrenqualle von der Meeresströmung gedreht, gleicht das Tier dies wieder aus und bewegt sich zum Beispiel wei- konnten die Vermutung bestätigen, dass die Ohrenqualle ein Nervenzell- netzwerk fürs Geradeausschwimmen und zwei für Drehbewegungen nutzt. - hundert zeigen, funktioniert die Fortbe- wegung sogar noch, wenn große Teile des Schirms verletzt sind. „Quallen können an jedem Ort auf ihrem Schirm Signale wahrnehmen und weitergeben“, sagt Pallasdies. Wenn eine Nervenzelle feuert, feuern auch die anderen, selbst wenn Abschnitte des Schirms beein- trächtigt sind. Allerdings würde die wellenförmige Ausbreitung der Erre- gung im Schirm der Qualle gestört, wenn die Nervenzellen beliebig aktiv wären. Wie die Forscher nun herausge- funden haben, wird diese Gefahr durch Pausen der Nervenzellen unterbunden. Die Wissenschaftler hoffen, durch weitere Forschung aufklären zu können, wie die frühe Evolution der Nervenzell- netzwerke verlaufen ist. Derzeit werden auch Unterwasserroboter entwickelt, die sich nach dem Schwimmprinzip der Quallen fortbewegen. Pallasdies: „Viel- leicht kann unsere Studie auch dazu bei- tragen, die autonome Steuerung dieser Roboter zu verbessern.“ Mit ihren durch- scheinenden Schirmen bewegen sich Ohren- quallen forsch 1/2020 universitätbonn 17

Hühnerstall mit Durchblick - Durch die Fenster können Interessier- Eindruck davon verschaffen, wie die For- schung für mehr Tierwohl vonstatten- geht. In nur acht Monaten wurde an der Stelle des veralteten Vorgängerbaus mit Hilfe der Landwirtschaftlichen Fakultät sowie des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW ein hochmoderner Stall für wissen- schaftliche Zwecke geschaffen. „Das ist eine großartige Leistung aller Beteilig- ten“, sagt Dr. Inga Tiemann vom Institut für Tierwissenschaften. Für das Forschungsprojekt „Open Livestock in der Landwirtschaft – Mo- - gischen Perspektive des Huhns“ wurde der neue Stall errichtet. Das Vorhaben wird vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbrau- cherschutz des Landes NRW binnen drei Jahren mit 160.000 Euro gefördert. Der Stall mit rund 100 Quadratme- - ma-, Beleuchtungs- und Lüftungssyste- men ausgestattet. In sechs voneinander getrennten Abteilen lässt sich die LED-Beleuchtung sowie die Innenein- richtung verschieden gestalten. „Wir können damit unterschiedliche Bedin- gungen in der Volierenhaltung und de- untersuchen“, erläutert die Doktorandin Sonja Hillemacher. - dern kann sich in größeren Ställen über mehrere Etagen hinweg frei bewegen – wie rund 45 Millionen Legehennen in Deutschland. Inzwischen ist auch der Außenklimabereich fertig geworden, der den Tieren einen geschützten Aufenthalt im Freien ermöglicht. Forschung aus Sicht des Tieres „Wir untersuchen, wie sich das Wohl der Hühner weiter steigern lässt“, sagt Tiemann, Spezialistin für Verhaltensbio- logie. „Wir wollen nicht die Tiere an die Haltung, sondern die Haltung an die Tiere anpassen.“ Hierfür erforschen die Wissenschaftler zum Beispiel, wie die Lichtverhältnisse im Stall optimiert wer- den können. Videosysteme übertragen das Treiben der Tiere in den Kontroll- raum. Dort wird mit Hilfe von automati- sierter Computersoftware ausgewertet, ob die Hühner entspannt ihrem Tagesge- schäft aus Fressen, Scharren und Picken nachgehen oder Stressverhalten zeigen. „Ob es den Tieren gut geht, lässt sich - zustand ablesen, uns interessiert aber vorranging das Verhalten“, sagt Tie- mann. Verhaltensbiologische, standardi- sierte Tests geben entsprechenden Auf- schluss – etwa zur Distanz, die die Hühner zu einem Menschen einhalten. Kommen die Tiere in direkte Nähe, wer- ten die Forscher dies als Hinweis auf eine intakte Mensch-Tier-Beziehung. Manchmal packen die Wissen- schaftler auch Kinderspielzeug in die Abteile – ein weiterer Verhaltenstest. Gehen die Hühner auf die unbekannten Objekte zu, spricht dies ebenfalls für ein Sonja Hillemacher (links) und Dr. Inga Tiemann (rechts) im Besuchergang des neuen Hühnerstalls „gesundes“ Verhalten. „Dies wird als Neugier interpretiert“, erklärt Hillema- cher. „Sie ist Voraussetzung für eine ak- tive Anpassung an die Umwelt.“ Auch das optimale Material und die beste Form für die Sitzstangen werden er- forscht: Kühles Metall und ein runder Querschnitt werden gemieden, eine eckige Stange aus wärmerem Kunststoff dagegen bevorzugt. Dr. Inga Tiemann im neuen Hühnerstall Die Nester sind auf einer leicht schiefen Ebene gebaut: Dadurch rollen die Eier nach dem Legen auf ein Fließ- band, das sie dann in einen Raum för- dert, wo sie Mitarbeiter in Kartons pa- cken. Jeden Freitag von 14 bis 16 Uhr werden sie im „EiScienceShop“ ver- kauft, der sich gleich am Parkplatz von für alle Interessierten auch wissenschaft- - gelhaltung – und neuerdings auch nach Absprache die Besuchsmöglichkeit im neuen Hühnerstall. „Das neue Gebäude soll die Forschung zu mehr Tierwohl er- möglichen, aber auch unsere Tierhaltung transparent machen“, sagt Tiemann. forsch 1/2020 universitätbonn 19

Ewige Schuld Römisches Recht: Dr. Gregor Albers deckt einen Anachronismus auf Dieser Grundsatz wurde bislang auf das Römische Recht Viele moderne Regelungen gehen auf die rund 1.500 Jahre alte Rechts- sammlung „Corpus Iuris Civilis“ von Kaiser Justinian zurück. „Das antike römische Recht bildet die Grundlage aller europäischen Rechtsordnungen“, sagt Dr. Gregor Albers, Akademischer Rat auf Zeit am Institut für Römisches Recht und Vergleichende Rechtsge- schichte. Diese Verwandtschaft verführe Rechtshistoriker aber zu Anachronis- men. Was auf den ersten Blick als ver- traut erscheint, kann einen ganz anderen Hintergrund haben. So unterscheidet sich das römische Rechtsverständnis zur „schuldrechtlichen Verbindlichkeit“ grundsätzlich von unserem, wie der Rechtswissenschaftler in seiner Disser- tation darlegt. Sie wurde von Prof. Dr. Martin Schermaier betreut. Zweitgut- achter war Prof. Dr. Rolf Knütel, der im vergangenen Jahr gestorben ist. Heute hält man es in Deutschland für selbstverständlich, dass der Schuld- ner nicht leisten muss, was er nicht leisten kann. Wenn zum Beispiel ein Kaufvertrag zu einem Gebrauchtwagen zustande kommt, das schöne rote Cabri- olet aber vor der Übereignung gegen einen Baum prallt, ist klar: Dieser Wa- gen ist nicht mehr zu retten und ein Fall für den Schrottplatz. Der Verkäufer muss dann dem Käufer Schadensersatz leisten, wenn er den Unfall verschuldet hat. „Gutachter legen den Wert fest, der als Geldbetrag ausgezahlt wird“, sagt der Jurist. „Damit ist die Angelegenheit erledigt.“ Der Jurist Iulius Paulus, der ver- mutlich gegen 160 n.Chr. geboren wur- de und unter den Kaisern Septimius Ämter innehatte, ging dagegen von der Verewigung der Schuld aus. Wenn zum Beispiel der Schuldner den verspro- chenen Sklaven getötet hat und ihn des- wegen nicht mehr „leisten“ kann, soll der Gläubiger die unmögliche Übereig- nung des Sklaven verlangen können, nicht nur einen Ersatz. Dies ist kein hypothetisches Bei- spiel: Bauern, Gladiatoren und Verwal- tungsbeamte waren im Römischen Reich Sklaven. Dass sich ein Gläubiger nicht mit irgendeinem, sondern nur mit einem bestimmten Sklaven zufrieden- gab, hatte unterschiedliche Gründe. „Es konnte sich um einen Liebessklaven handeln, den der Käufer ins Herz ge- schlossen hatte“, sagt Albers. Vielleicht war der gewünschte Sklave auch der eigene Sohn, der auf diese Weise in Ob- hut genommen werden sollte. Corpus Iuris Civilis: Dr. Gregor Albers (in der Bibliothek im Juridicum) deutet auf die Textstelle, in der es um den Sklaven geht. werdens, Schadensersatz in einer be- stimmten Höhe geschuldet ist.“ Der Grund für die moderne Auslegung, nichts Unmögliches zu verlangen, könnte in der christlichen Ethik begrün- det sein. Albers: „Man versteht die rechtliche Verbindlichkeit heute zu- damit für unvereinbar, einem Men- schen ewige Schuld zuzusprechen.“ Moralische Überformung des Rechts Selbstverständlich konnten auch die antiken Römer einen getöteten Skla- ven nicht mehr zum Leben erwecken. „Wie zu verfahren war, entschieden Richter kraft ihres Amtes“, sagt der Rechtshistoriker. Ähnlich wie heute verurteilte der Richter den Schuldner zur Zahlung eines Geldbetrages – doch vor dem Prozess wurde das Geld noch nicht als Schuldinhalt angesehen. „Da- gegen gehen wir heute in ähnlich gela- gerten Fällen davon aus, dass sofort, also ab dem Moment des Unmöglich- forsch 1/2020 universitätbonn 21

Schöne Literatur zur Bewältigung eines Königsmordes onen als weltliche Herrscher und heuerliche Ereignis Königsmord stürzte Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig D. Morenz untermauert in seinem neu- en Buch die These, dass die zu dieser Zeit entstandene „schöne Literatur“ der Altägypter zur Bewältigung des Traumas genutzt wurde. „Es ist anzu- nehmen, dass im Mittleren Reich zu- nächst ein Königsmord als unvorstell- bar galt“, sagt er. „Wie sollte ein Attentat auf ein göttliches Wesen gelingen?“ Und wenn ein Mord an einem Pharao tatsächlich geschehen konnte, rüttelte dies an den Grundfesten der damaligen Herrschaftselite und löste eine gesell- schaftliche Krise aus. Quellen deuten darauf hin, dass Amenemhet I. (20. Jh. v.Chr.) tatsäch- lich ermordet wurde. Wie lässt sich die Herrschaft nach einem solch poli- tischen Einschnitt festigen? „Bereits - fasst – etwa Hymnen oder Litaneien, die dem Götter- oder Totenkult dienten“, berichtet der Ägyptologe. Al- lerdings gab es darüber hinaus keine Belege für Literatur, die vor allem der Erbauung (ägyptisch: „Erheiterung des Herzens“) gewidmet war. Amenemhet“ und der Sinuhe-Dichtung wurde ein neuer öffentlicher Diskurs- raum geschaffen und dies zugleich im Sinne einer Hofberichterstattung. Um den Leser beziehungsweise Hörer ent- sprechend zu lenken, wurde am Anfang der „Lehre des Amenemhet“ das ganz außergewöhnliche Szenario entworfen, dass der Ermordete selbst aus dem Jen- seits heraus spricht: „Er (= Amenemhet I.) sagt als Eröffnung der Wahrheit zu sei- nem Sohn, dem All-Herren (= Sesos- tris I.); er redet, indem er als Gott er- schienen ist“. Angesicht der Krise dürften die „schönen und guten Worte“ in der Zeit von König Sesostris I., dem Nachfolger des Ermordeten, Sinn gestiftet haben. In der „Lehre des Amenemhet“ wendet sich der getötete Herrscher in einer di- rekten Ansprache an seinen Sohn: „Sie- he, das Attentat geschah, als ich ohne dich war.“ Die Handschrift weist eine weitere Besonderheit auf – sie ist das einzige Zeugnis der schönen Literatur aus dieser Zeit, das illustriert ist. Das Bild zeigt eine Figur mit einem göttlichen Königs- beziehungsweise sogar Götterbart. Mo- renz: „Wahrscheinlich soll damit betont werden, dass König Amenemhet als Gott aus dem Jenseits erschienen ist.“ Weiterhin ist bemerkenswert, dass hier erstmals auch die Wortneuschöpfung für „Attentat“ fällt, die ursprünglich so viel wie „ziehen“ bedeutete. „Die Ungeheu- erlichkeit des Ereignisses wird durch diesen neuen Begriff unterstrichen.“ Die „Lehre des Amenemhet“ nimmt den Leser an die Hand und vermittelt un- verblümt, welche Lehren aus dem Atten- tat zu ziehen sind: „Fülle dein Herz nicht mit einem Bruder, kenne keinen Freund, Lasse dir keinen Vertrauten entstehen, denn das kann nicht gelingen.“ Der Ägyptologe verweist auf die Kehrseite der Macht: Alleinherrscher waren trotz oder gerade wegen ihrer Machtfülle po- tenziell bedroht, weil es Rivalen gab, die nach ihrem Thron trachteten. Morenz verweist auf Quellen, die darauf hindeu- ten, dass es während der Herrschaft Amenemhets I. zu Unruhen gekommen ist: „Solche instabilen Lagen können die Grundlage für Rivalitäten sein, aus de- nen Machtansprüche erwachsen.“ Es gebe keine Anhaltspunkte, wer den Pharao getötet hat und was mit den Mördern geschah. „Wahrscheinlich sind die Verschwörer umgebracht und geäch- tet worden“, leitet der Ägyptologe aus Quellen späterer Königsmorde im Alten Ägypten ab. Zu Amenemhet I. ist relativ wenig bekannt. Darf Wissenschaft sich auf „schöne Literatur“ als historische Quellen stützen? Morenz bricht dafür eine Lanze: „Was in einem bestimmten Denkrahmen eigentlich nicht vorstellbar ist, kann nur schwer ersonnen werden. Man hätte wahrscheinlich nicht über den Pharaonenmord geschrieben, wenn es ihn nicht tatsächlich gegeben hätte.“ n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F Prof. Ludwig D. Morenz vor der Vitrine „Königtum“ im Trauma und Therapie? Die Schöpfung der schönen Literatur als Königsmordes an 19 Euro forsch 1/2020 universitätbonn 23

Fragebögen mit 40 kurzen Sätzen in Hochdeutsch, die er mit Hilfe der Leh- rer in die jeweiligen Ortsdialekte über- setzen ließ. Auch für Kirchberg liegen Ergebnisse zu dieser historischen Be- fragung vor. „Wir wollen auch verglei- chen, was sich seitdem sprachlich ver- ändert hat“, erläutert Glaremin. Für Erheiterung sorgt die Anek- dote, die Margret Vaßen dann noch zum Besten gibt: In der Dorfschule sollte sie als Kind einen Aufsatz ver- fassen. Sie schrieb kurzerhand über ihr häusliches Umfeld. Die Lehrerin war begeistert, als Düsseldorferin hatte sie aber nicht alle Worte ver- standen. „Was ist ein Schotteplack?“ fragte die Lehrerin. Vaßen: „Das ist ganz einfach: ein Spüllappen.“ Zuckerrückgang aus Süßwaren am geringsten Forscherinnen der Universitäten Beitrag aus Süßwaren noch deutlich Das Team der DONALD-Studie (DOrtmund Nutritional and Anthropo- metric Longitudinally Designed Stu- dy) wertete insgesamt 10.761 Wiege- protokolle aus, die zwischen 1985 und 2016 von 1312 Kindern und Jugend- lichen im Alter von drei bis 18 Jahren erfasst worden waren. Dabei wurde drei Tage lang gewogen, welche Nah- rungsmittel von der jeweiligen Person verzehrt worden waren. Die Wissen- schaftlerinnen fokussierten sich auf die Aufnahme von freien Zuckern als prozentualer Anteil der Tagesenergie- aufnahme aus sieben Lebensmittel- gruppen: Zucker und Süßigkeiten, Säfte, Milchprodukte, zuckergesüßte Getränke, süße Brote und Kuchen, Frühstückszerealien und anderen Quellen. Mit „freier Zucker“ ist der Zucker in der Nahrung gemeint, der vom Her- steller oder bei der Zubereitung im Haushalt zugefügt wird, plus der Zu- cker aus Säften. Der „Gesamtzucker“ berücksichtigt dagegen den kom- pletten Zuckergehalt eines Lebensmit- tels einschließlich der natürlich enthal- tenen Zucker. Heranwachsende sind besonders anfällig für eine hohe Zuckerzufuhr, bedingte Vorliebe für Süßes besitzen. „Auch wenn der Rückgang der Zu- fuhr an freien Zuckern, insbesondere aus zuckergesüßten Getränken und Säf- ten, bereits eine erfreuliche Entwick- lung ist, liegt die Zufuhr noch weit über von der Universität Bonn, die dieses Projekt leitet. Prof. Anette Buyken von der Universität Paderborn, die bis 2017 bei der DONALD-Studie arbeitete und initiierte, ergänzt: „Da der Rückgang der Zufuhr aus Süßwaren und Zucker am geringsten ausgeprägt war, dies aber die größte Quelle für freien Zucker bei Kindern und Jugendlichen darstellt, sollte überlegt werden, diese in zukünf- tige Public Health Maßnahmen einzu- beziehen.“ Bislang werden diese Quellen von der Nationalen Strategie für die Re- duktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten ausgenommen, da es sich um Genussmittel handele, die idealerweise nur selten verzehrt wer- den. „Dies sollte überdacht und Süß- waren in die Nationale Strategie einbe- zogen werden“, sagt Prof. Buyken. forsch 1/2020 universitätbonn 25

Muss man für seine Karriere bren- nen, um seine Aufgaben im Job gut zu erfüllen? Ja, Ehrgeiz führt dazu, dass man sich bemüht, seinen Job gut zu machen. Aber ehrgeizige Menschen wollen da- rüber hinaus schneller, höher, weiter. Sie wollen tüchtig sein, ihre Kompetenz von anderen erkannt sehen. Sie streben danach, andere zu lenken und zu leiten. Wenn man hart arbeitet und sein Bestes gibt, kann man alles schaffen? So weit würde ich nicht gehen, denn es gibt nach dem heutigen Erkenntnis- stand in der Laufbahnforschung sehr viele Faktoren, die das eigene Voran- Elternhaus ererbte soziale Kapital, also die Quantität und Qualität der Beispiel, ob jemand in den Vorstand ei- nes Dax-Unternehmens kommt. Neuere Studien zeigen auch, dass das Gesicht ob man zum Beispiel als Politiker Wah- len gewinnt oder ob man von potenti- ellen Mitarbeitern als Chef akzeptiert wird. Manche Menschen sind durch die Genetik oder heftige Kindheitser- fahrungen bereits sehr ängstlich und furchtsam, wenn sie ins Berufsleben kommen, während andere mit Furchtlo- sigkeit und guter Laune gesegnet sind. Ist es immer erstrebenswert, ehrgeizig zu sein? Das kommt darauf an, was einem noch im Leben wichtig ist. Für manche Menschen ist es ganz ausreichend, ein gesichertes Ein- und Auskommen im Beruf zu haben. Aber für sie sind die Familie und gute Beziehungen zu ihren Freunden und Nachbarn viel wichtiger. Andere Menschen wollen überhaupt nicht ihr Leben so weit voraus planen. Und für wieder andere steht die Frage nach dem Sinn ihres Lebens im Mittel- punkt. Für viele Menschen ist es also überhaupt nicht erstrebenswert, ehrgei- zig zu sein. Können Menschen mit wenig Ehrgeiz auch ein erfolgreiches und zufriedenes Leben führen? Was ist Erfolg? Ein Arbeitsplatz, ein stabiles Ein- und Auskommen, eine sichere Rente, gesunde und liebenswür- dige Kinder? Es gibt solide bevölke- rungsrepräsentative Befragungen, die zeigen, dass für die Lebenszufrieden- heit in Deutschland insbesondere drei Dinge wichtig sind: Der Respekt, den einem andere entgegenbringen, wenn - chen muss und wenn man auch viele gute persönliche Kontakte außerhalb der eigenen Kernfamilie hat. Sie sehen, abträglich ist Ehrgeiz für diese drei Faktoren nicht. Welche Erfahrungen haben Sie per- sönlich mit dem Thema Ehrgeiz? Um eine akademische Laufbahn anzustreben, braucht man schon et- was Ehrgeiz. Aber um erfolgreich zu sein, braucht man nicht nur viel Glück, sondern auch die Unterstützung von Prof. Gerhard Blickle von der Arbeits- und der Universität Bonn anderen. Ich erlebe das Thema Ehrgeiz als einen kontinuierlichen Zirkel von angespannter Zielorientierung, kämp- ferischer Konfrontation mit Barrieren, eine große Befriedigung, wenn schwie- rige Ziele erreicht sind, und eine aktive Suche nach neuen, herausfordernden Zielen. Unter welchen Umständen sind Sie bereit, Abstriche zu machen? In Schillers Wallenstein heißt es: „Und setzet ihr nicht das Leben ein, nie wird euch das Leben gewonnen sein.“ An diese Klippe bin ich nie gegangen und nie gekommen. Ich habe auch nie leistungssteigernde Substanzen genom- men, da war ich immer in Bezug auf die Nebenwirkungen zu skeptisch. Und die Ziele verschieben sich im Lauf der Jahre: Am Anfang steht der eigene Er- folg im Mittelpunkt, im Laufe der Jahre wird es immer wichtiger, andere zu un- terstützen. forsch 1/2020 universitätbonn 27

Für die „Schnupper-Uni Perspektive Math.Nat“ engagieren sich die Fach- gruppen, die zwar nicht unbedingt bei den Erstsemester-Anmeldezahlen, aber - ben. Die Fakultätsgleichstellungsbeauf- tragte Gabriele Alonso Rodriguez sagt: „Insofern freuen wir uns über unsere ‚Role-Models‘, also junge Frauen in un- seren Workshops als Tutorinnen. Aber freiwillige männliche sind uns natürlich auch sehr willkommen.“ Die meisten seien schon ein eingespieltes, begeister- tes Team. Am späten Nachmittag sind Organisatorin, wissenschaftliche und studentische Akteure zufrieden: Auch die 20. „Schnupper-Uni Perspektive Math.Nat“ ist gut gelaufen. Auf langem Weg zum idealen Ziel Bis 2016 organisierte Dr. Martina Pottek aus dem zentralen Büro für Gleichstellung der Universität die Veran- staltung. Mit der Einführung von Fakul- tätsgleichstellungsbeauftragten 2017 übernahm Gabriele Alonso Rodriguez – und das sehr gern: „Ich komme aus dem Eventmanagement und habe am Kon- zept nichts geändert: Never change a winning team!“ sagt sie. Lohnt sich der Aufwand? „Mehr Absolventinnen – und schließlich auch mehr Professorinnen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereichen – sind ein ideales Ziel, das wir verfolgen und nicht übermorgen errei- chen werden. Aber die steigende Nach- frage von über 200 Schülerinnen und zahlreiche Anrufe von Lehrerinnen und Lehrern zeigen, dass wir mit dem Ange- bot richtig liegen und jetzt über weitere Workshops nachdenken können.“ Eins beobachtet sie neben dem Interesse am fachlichen Einblick immer wieder gern: - den, sich beim Mittagessen in der Mensa probeweise unter die „echten" Studieren- den zu mischen. ULRIKE EVA KLOPP gleichstellung/schnupper-uni/ das betreuende Team und die herausragende Bachelor- oder Mas- deutschen Hochschule vorgelegt haben, - Gleichstellungsbüro der Universität - - - - - - die ihre Arbeit für ein weitreichendes - - - empower n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F WAS KOMMT NACH DEM STUDIUM? - mestern des Bachelor-, Master- und - - - zum erfolgreichen Bewerben und - - - - - - Fächer bietet das Career Center in i in - - - - - - - gegnet und damit nichts anzufangen - - T K A P M O K forsch 1/2020 universitätbonn 29

Stuckornamente sind wie Kapitelle, Figuren und Säulen Module im Bereich „Bau“ der Bauplastik sind es zierende Re- liefs, Figuren und Stuckelemente oder tragende Skulpturen und Kapitelle. Vorteile der modularen Produktions- weise: Sie ist raum-, material- und zeitsparend. Aber Serienproduktion heißt nicht Billigprodukt. Oft sind es aufwändige Materialien und Verfah- ren, die sich nur Wohlhabende leisten konnten. Viele Teile werden auch aus alten Zusammenhängen herausgelöst und wiederverwendet. Ist dieses Vorgehen Oder ein Zeichen für Einfallslosigkeit und Verarmung in diesen Jahrhun- derten? „Kapitelle und Säulenschäfte beim Bauen wiederzuverwenden, oder aus dem verschlissenen Stoff einer Tunika Applikationen herauszutrennen und auf ein neues Gewand zu nähen, mag auch wirtschaftliche Gründe gehabt haben“, sagt Prof. Schrenk. „Aber es ist nicht einfallslos. Oft stehen die Freude am Kreativen, am neu Kombinieren und die Wertschätzung von Altem im Vor- dergrund.“ Nun sind die Studierenden in Bonn, Marburg, Göttingen, Erlangen, Mün- chen und Wien bei der Arbeit, Antwor- planen dafür auch Reisen vor Ort. Flori- an Oppitz aus Wien beschäftigt sich mit Modularen Systemen in Ephesos an der Küste der heutigen Türkei, in der Antike eine der ältesten und größten Städte Kleinasiens: Bodenmosaiken. Er ist schon beim ersten Treffen überzeugt: „Der Input hier gibt Rückenwind!“ ULRIKE EVA KLOPP of Art, New York Gleich geht’s los: Diese Masterstudierenden aus Wien und Freiburg anderen und ihre Themen wie Projektleiterin Prof. Dr. Sabine Schrenk. forsch 1/2020 universitätbonn 31

haben für die nächsten drei Jahre eine - - - - - mehr dafür tun, den deutschen Geistes- - - - - - - - - - schungsdaten gemeinsam genutzt wer- UND BONN - - - - - - und ihr im Bereich der Lebenswissen- - - der historisch bedeutendsten Universitä- - - - AUFGENOMMEN - - Forschende aufnehmen: die Universität - - - schen seit Januar für zwei Jahre als - und Forschungseinrichtungen ausge- wählt, die einen oder mehrere gefährde- - - dienvergabe waren neben der Qualität - - - An der Universität Bonn wurden bislang - Rektor Prof. Michael Hoch traf an der Waseda-Universität seinen Amtskollegen, Präsident Prof. Aiji Tanaka. T K A P M O K forsch 1/2020 universitätbonn 33

Zeitdruck Fehler verursachen, die nicht auf inhaltliche Schwierigkeiten zurück- gehen: „Ich brauche zum Teil für das Lesen der Aufgaben länger. Dazu kom- men gelegentlich technische Probleme, zum Beispiel werden beim Zoomen - ten oder Bilder verzerrt. Die Zeitverlän- gerung fängt die verlorenen Minuten auf, und ich bin weniger gestresst." Bereits während des allgemeinen Studiums ist Lena Michels Arbeitsauf- wand höher, da sie manchmal Lehrmate- rialien größer kopieren, die Schriftart verändern oder sich um eine PDF-Versi- - mern muss. „Powerpoints kann ich nur mit Monokular lesen, einer Art Fernglas, das vor ein Auge gehalten wird. Das ist konzentrationstechnisch anstrengender, zumal man immer nur einen Ausschnitt sehen kann.“ Kleinere Tests in Lehrver- anstaltungen schreibt sie in der normalen Zeit mit, um keine Inhalte zu verpassen, allerdings erhält sie diese bei Bedarf ver- größert. Fristverlängerungen bei Haus- arbeiten und Präsentationen nimmt sie in Anspruch, hält sie jedoch so kurz wie möglich: „Je eher ich etwas fertig habe, desto besser. Aber das ist meine persön- liche Haltung und hat nichts mit meiner Sondersituation zu tun.“ Dank verlän- gerter Schreibzeit hat Lena Michels ihre Prüfungen zum Semesterabschluss gut überstanden. ULRIKE EVA KLOPP eCampus/eLearning-Services Neu: Multifunktionsraum im Juridicum Dr. Susanne Schiemichen hat das Projekt mit all seinen planbaren und eini- gen unplanbaren Facetten von Anfang an koordiniert. Zeitweise sah das Büro der Fachbereichsmanagerin Rechtswis- senschaften wie ein Lager aus – bereits Gekauftes war dort zwischengeparkt, bis aufgebaut und eingeräumt werden konn- te und nur noch der Feinschliff ausstand. „Ideal ist dieser Raum im Souterrain nicht. Aber Platzüberschuss hat nie- mand, und besser so als gar nicht“, hatte sie anfangs gedacht. Nun staunen alle Akteure: Man erkennt das vom Fachbe- reich zur Verfügung gestellte Zimmer nicht wieder, und das kleine „Raumwun- der“ mit vielen Details im maritimen Stil ist komplett. Kleines „Raumwunder“ elektrisch Für Studierende mit Handicap steht ein höhenverstellbarer Schreibtisch bereit. PC und Monitor sind auch für Studierende mit Sehbe- hinderung nutzbar. Menschen mit Au- an dem sie allein oder in kleiner Gruppe arbeiten können. Auch in Prüfungspha- sen ist der Raum Teil des Nachteilsaus- gleichs für Studierende mit Handicap. Und falls mal ein Kreislauf vor Aufre- gung schlapp macht: Die Notfallliege ist bereit. Mit Arbeitsplatz, Wickeltisch und Kinderbett, sogar einem Korbstuhl zum Stillen ist der Raum auch El- tern-Kind-Zimmer. Die Beleuchtung kann zwischen Arbeits- und Ruhelicht gedimmt werden. Ein Aufzug führt ganz in die Nähe des Raums und zu ei- ner Toilette. „Die Mittel haben wir aus gefühlt tausend Töpfen zusammengekratzt“, er- - nanzierung. Dazu beigetragen haben unter anderem der Prorektor für Hoch- schulentwicklung und Chancengleich- heit Prof. Dr. Klaus Sandmann, das Fa- milienbüro, Fachbereich, Fakultät und Qualitätsverbesserungskommission. Außerdem halfen Rat, praktisches An- fassen, Sachspenden und Leihgaben – und immer ein waches Auge auf nütz- liche oder dekorative Dinge zu einem guten Preis. Und das alles neben dem Alltag im Fachbereichsmanagement. Prof. Sandmann sagt dazu: „Das En- gagement und die Initiative von Frau Dr. Schiemichen ist nicht nur für alle in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät von hohem Wert, sondern für die gesamte Universität. Ich wünsche mir, dass wir diese Möglichkeiten in vie- len Gebäuden eröffnen und danke allen, die dies im Juridicum ermöglicht haben, sehr." Die Fachbereichsmanagerin ermu- tigt: „Unsere Vorarbeiten und Erfah- rungen geben wir gerne weiter!“ ULRIKE EVA KLOPP Vorher – nachher: nur die Bilder müssen noch an die Wand. Seine Entstehungsgeschichte mit fachbereichsmanagement/ forsch 1/2020 universitätbonn 35

t r e n n a L r e k l o V : o t o F Mathematik und Ästhetik des Chipdesigns Sonderausstellung im Arithmeum noch bis Ende Oktober Neueste Entwicklungen aus dem - soren mit mehr als 200 zum Teil groß- formatigen Designbildern sind dort bis Ende Oktober in der Jubiläums-Son- derausstellung „Mathematik und Äs- thetik des Chipdesigns“ zu sehen. Fas- zinierende wissenschaftliche Ergeb- nisse, von denen jeder bei der Benut- wird Nanotechnologie pur erlebbar. Dazu gesellt sich eine Schau zur IBM- Rechenmaschinen-Sammlung. Das mit dem Arithmeum verbundene For- schungsinstitut für Diskrete Mathematik arbeitet seit mehr als 30 Jahren an Me- thoden und Algorithmen zum Entwurf - soren. Mit den im Forschungsinstitut ent- wickelten „BonnTools" sind bisher welt- weit mehr als 3.000 Chips entworfen worden, darunter der Chip, gegen den Kasparow im Schach verloren hat, der Systemcontroller des Apple G5, der sei- nerzeit von Steve Jobs als schnellster PC der Welt vorgestellt wurde. Außer- dem zählt dazu der Prozessor-Chip P9 von SUMMIT, dem derzeit schnellsten Rechner der Welt. Zu den Jubiläumsbe- suchern und Gratulanten gehörten Armin Laschet, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, der nordrhein-west- fälische Minister für Wirtschaft, Inno- vation, Digitalisierung und Energie, und Dr. Leon Stok, Vice President der IBM USA. des Chipdesigns: Die Gastgeber Prof. Ina Prinz und Prof. Bernhard Korte (2.v.r.) begrüßten Minister- präsident Armin Laschet und Oberbürgermeister Ashok Sridharan (r.) zu einer Sonderführung. Eine Führung durch die Ausstellung in der Lennéstraße 2 bietet das Die muss man gesehen haben! forsch 1/2020 universitätbonn 37

Unis. Hochbezahlte „Gefälligkeitsgut- achten“ oder Verhältnisse mit Studie- renden, sprich Abhängigen, sind nicht akzeptabel – kommen aber vor. Alles andere ist persönliche Assoziation beim Lesen. „Ich hatte einfach Vergnügen - fahrungen des Autors: Zum Beispiel, wie es sich anfühlt, lange Strecken zu wandern. „In meiner Jugend habe ich an zwei 80-Kilometer-Märschen teilge- nommen und durchgehalten“, erzählt Prof. Zimmer. „Eine Chance, nachzu- Unter den Sternen übernachtet wie sein - dere Zukunft habe er zwar noch nicht. „Aber ich brauche auch jetzt kein teures Hotelzimmer, wenn ich unterwegs bin.“ Immer auf’s Weiterschreiben gefreut Wie wird ein angesehener Wirt- schaftsrechtler überhaupt zum Roman- autor? „Mal etwas ganz anderes zu schreiben, war ein lang gehegter Traum. Den Titel ‚Die Kunst des Betrügens‘ hatte ich schon seit zwanzig Jahren im Kopf“, sagt Prof. Zimmer. „Selbst nachts habe ich Einfälle notiert.“ In sie- ben Aktenordnern stehen sie weiterhin im Schrank – neben dem in wenigen - nis. Denn den Kriminalroman gibt es kostenlos als Download für alle, auch als Geschenk des Autors an sich selbst zum 60. Geburtstag. „Bücher bedeuten für ihn Freiheit“: Das hat er mit seinem Wie haben Kolleginnen und Kolle- gen das Buch aufgenommen? „Sofern es Reaktionen gab, waren sie durchweg po- sitiv. Andererseits: Viele haben auch gar nicht reagiert. Hatten sie keine Zeit oder keine Lust zum Lesen, hat die Geschich- te ihnen gefallen oder nicht?“ Die Down- loadzahlen jedenfalls sagen: Das Buch läuft, „Möbius“ hat schon einige Tau- send Leserinnen und Leser gefunden. Als nächstes wird es von Daniel Zimmer wieder Fachliches geben. „Ich habe zwar regelrecht ‚in der erzählten Geschichte gelebt‘ und mich immer aufs Weiter- schreiben gefreut. Aber ‚Möbius‘ ist über einen sehr langen Zeitraum neben- bei entstanden. Derzeit habe ich viele spannende und hochaktuelle Fachthe- men, die mir Spaß machen – zum Bei- spiel zur rechtlichen Regulierung künst- licher Intelligenz.“ Hier geht es zum Beispiel darum, ob Unternehmen sich bei der Auswahl von Stellenbewerbern auf die Entscheidung einer „intelli- genten“ Maschine verlassen dürfen. Zum guten Schluss: Ist Betrügen tatsächlich eine Kunst? „Ich habe den Eindruck, dass es jedenfalls eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit ist“, sagt Prof. Zimmer. Erfolgreich zu täuschen, ande- ren Menschen falsche Vorstellungen zu vermitteln, erfordere schauspielerische Fähigkeiten und Fertigkeiten und oft auch fundiertes Wissen. „Aber ich will - rist. „Er ist aus gutem Grund verboten.“ ULRIKE EVA KLOPP Zur Person forsch 1/2020 universitätbonn 39

gender Bewertung abgeschlossen. Er beschäftigt sich mit der Optimierung von Immuntherapieansätzen für Krebs- patienten. Seine Ergebnisse führten zu einer erfolgreichen Publikation in der renommierten Zeitschrift „Oncoimmu- nology“. Dr. Anna Müller, Institut für Pharma- zeutische Mikrobiologie, wurde von der Robert-Koch-Stiftung mit dem Postdok- torandenpreis für Mikrobiologie ausge- zeichnet. In ihren Arbeiten zur Antiinfek- tiva-Forschung fand sie unter anderem heraus, dass Daptomycin die Membran- - säure-Epimerasen sehr gute Zielstruk- turen darstellen. Daptomycin ist eine der wirksamsten an- tibakteriellen Substanzen auf dem Markt und wird vor allem zur Behandlung von grampositiven Problemkeimen wie MRSA eingesetzt. Der genaue Wirkme- chanismus des Antibiotikums war jedoch lange Zeit unklar. Die Forschungen von Dr. Müller haben nun zu dessen Aufklä- rung beigetragen. für Antibiotika Ada Lovelace-Preis- trägerin Vera Weber (mit Blumenstrauß) und ihre Betreuerin Prof. Dr. Ira Neitzel (2.v.l.). Prof. Dr. Michael Griebel (3.v.r.) nahm den Preis für Karen Fischhuber entgegen. Dr. Anna Müller erhielt den Postdoktorandenpreis Nachwuchspreis Deutscher Juniorprofessorin Dr. Amelie Schi- prowski wurde im Rahmen des Deut- schen Wirtschaftspreises der Joachim Herz Stiftung gemeinsam mit zwei weite- ren Nachwuchswissenschaftlern für die besten Beiträge ausgezeichnet und erhielt aus dem Preisgeld von 50.000 Euro den ersten Nachwuchspreis Höhe von 25.000 Euro. Sie untersucht, welche Rolle Fall- manager bei der Vermittlung von Lang- zeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt spie- len und zeigt, dass eine Betreuung durch auf eine erfolgreiche Jobvermittlung deut- lich erhöhen. Die Arbeitsmarktforscherin gehört dem Institut für Angewandte Mi- - cluster ECONtribute der Universitäten Bonn und Köln an. Dr. Amelie Schiprowski untersuchte die Rolle von Fallmanagern bei der Langzeitarbeitslosen. Dekan Prof. Dr. Bernd Weber gratuliert Dr. Julian Layer zum Novartis-Stipendium. forsch 1/2020 universitätbonn 41 Materialeigenschaften eingesetzt wird. Dies wird neuen Entwicklungen in der Materialforschung und -Simulation zu Gute kommen. In der von Prof. Dr. Ira Neitzel be- treuten Bachelor-Arbeit „Optimale Steuerung der Wärmeleitungsglei- chung mit punktweisen Nebenbedin- gungen“ von Vera Weber geht es um theoretische und numerische Frage- stellungen im Zusammenhang mit der optimalen Steuerung von Differenti- algleichungen. Dr. Jan Rinkel, Kekulé-Institut für Organische Chemie und Biochemie, er- hielt den Dechema-Doktorandenpreis für Naturstoffforschung 2020. Der mit 500 Euro dotierte Preis gilt Arbeiten, die ei- nen wesentlichen Beitrag zur Erweite- rung der Erkenntnisse auf dem Gebiet der Naturstoffforschung leisten. Dr. Rinkel entwickelte eine neue Methode, die be- sonders wertvoll für die Bestimmung der - lenwasserstoffen und -alkoholen ist. Ter- pene und Terpenoide stellen die größte und vielfältigste Klasse von Naturstoffen dar und spielen unter anderem eine wich- tige Rolle für Aromen, Geruchs- und Ge- schmacksstoffe. forschte in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Bernhard Ketzer am Helmholtz-In- stitut für Strahlen- und Kernphysik auf dem Gebiet der starken Wechselwir- kung. Seine Dissertation „Three-pion dynamisc at COMPASS: resonances, rescattering and non-resonant pro- cesses“ erbrachte neue Erkenntnisse aus Quarks und Gluonen. Seine Ergeb- nisse fanden auch Eingang in den Re- view of Particle Physics, das Referenz- werk der Teilchenphysik. Hanse Moot Court Die Teams der Universität Bonn ha- ben beim verfassungsrechtlichen Hanse Moot Court in Hamburg Platz zwei und Platz drei in einem Wettstreit mit insge- samt einundzwanzig Teams verschie- denster Universitäten erzielt. Auch eine besondere Auszeichnung für den besten Schriftsatz auf Antragsgegnerseite brach- te das Finalteam mit nach Hause. Fall ging es um den Sitzungsausschluss einer Bundestagsabgeordneten durch die Bundestagspräsidentin während einer Plenardebatte. Zur Diskussion standen einerseits die Reichweite der Geschäfts- ordnungsautonomie, andererseits die Sta- tusrechte eines einzelnen Abgeordneten. n n a m m o r F a r a b r a B : o t o F Dr. med. Julian Layer wurde von der Medizinischen Fakultät in Aner- kennung seiner Forschung mit dem Graduiertenstipendium der Novar- tis-Stiftung ausgezeichnet, dotiert mit 8.000 Euro. Der vielversprechende Nachwuchswissenschaftler hatte seine Promotion zu neuen therapeutischen Ansätzen in der Krebstherapie am Uni- versitätsklinikum Bonn mit herausra- mit DPG-Präsident Prof. Dr. Dieter Meschede (l.) und Prof. Dr. Bernhard Ketzer Dr. Mikhail Mikhasenko wurde mit dem Promotionspreis 2020 der Stiftung Physik & Astronomie in Bonn ausge- zeichnet. Der mit 4.000 Euro dotierte Preis wird seit diesem Jahr in Kooperati- on mit der Wilhelm und Else He- raeus-Stiftung vergeben. Dr. Mikhasenko

Vorgestellt: Prof. Anna-Katharina Hornidge Meldungen Universitätsverwaltung Kanzler Holger Gottschalk ist für eine Amtszeit von drei Jahren in die Sprechergruppe der Kanzlerkonferenz NRW gewählt worden. Der Fakultätsrat wählte Prof. Dr. Hermut Löhr zum Prodekan. Seine Amtszeit begann am 1. März. Der Fakultätsrat wählte mit sofor- tiger Wirkung Prof. Dr. Michael Reichardt zum Studiendekan und Prof. Dr. Christian Hornung zum Prodekan für Allgemeine Angelegenheiten. Der Fakultätsrat wählte mit Wir- kung zum 1. April 2020 Prof. Dr. Mo- ritz Brinkmann zum Studiendekan. Prof. Dr. Philipp Reimer, Öffentli- ches Recht, ist ausgeschieden, um an der Universität Konstanz tätig zu werden. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Isabel Schnabel, seit 1. Januar neue Direktorin der Europäischen Zen- - um, übernimmt bei der Notenbank die Verantwortung für die Bereiche Märk- te, Forschung und Statistik. Prof. Dr. Moritz Schularick, Mak- roökonomik, wird vom 1. April 2020 bis zum 31. März 2021 zur Wahrneh- mung eines Forschungsaufenthalts im Research Department der Federal Re- serve Bank of New York beurlaubt. Prof. Dr. Florian Zimmermann, Institut für Angewandte Mikroökono- mik, wurde zum Universitätsprofessor W3 entfristet und an das briq Institut/ Behavior Economics/Economics of In- equality beurlaubt. PhD Dr. Dirk Baumjohann, Inde- pendent Emmy Noether Reserach Group Leader an der LMU München, wurde mit Wirkung vom 1. Februar für die Dauer von fünf Jahren zum Universitätsprofes- sor W2 für Autoimmunität ernannt. Prof. Dr. Frank G. Holz, Direktor der Augenklinik, wurde für eine zwei- jährige Amtszeit zum Präsidenten der European Society of Retina Specialists gewählt. Er war bereits langjährig in deren Vorstand tätig. Die Gesellschaft richtet den weltweit größten internatio- nalen Kongress für Netzhautspezialis- - ein gemeinsames Berufungsverfahren - - Anna-Katharina Hornidge studierte - - - ten aus, betreibt Forschungsförderung, Aufklärung, Aus- und Weiterbildung und entwickelt Leitlinien. Prof. Dr. Christian Kurts - - ter ImmunoSensation, wurde zum stell- vertretenden Senator und Obmann der Leopoldina für Mikrobiologie/Immu- nologie gewählt. Darüber hinaus wurde er zum Honorarprofessor an die Sekti- on für Mikrobiologie und Immunologie der Universität Melbourne ernannt. Da- mit würdigt die führende Universität Australiens seine Leistungen beim Auf- bau eines wissenschaftlichen Netz- werks zwischen Melbourne und Bonn. Die beiden Universitäten sind strategi- sche Partner in Forschung und Lehre. Flaggschiff ist ein gemeinsames inter- nationales Graduiertenkolleg. Dr. Florian Recker, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, er- hielt gemeinsam mit Dr. Domagoj Damjanovic von der Herz- und Gefäß- chirurgie der Albert-Ludwigs-Universi- tät Freiburg im Programm „Fellow- ein ships für Innovationen in der Hoch- schullehre“ Tandem-Fellow- ship der Baden-Württemberg-Stiftung und des Stifterverbands. „Tempus fu- git! Technologie nutzbar machen – Mangelressourcen erschließen – Fit sein für den Digital Turn“ heißt das Projekt der beiden Wissenschaftler. Prof. Dr. Stefan Remy, DZNE, ist ausgeschieden und nun an der Univer- sität Magdeburg tätig. M.Sc. Esther Sib ander Voigt, Doktoranden der „One Health“-Arbeitsgruppe von Dr. med. Dr. agr. Ricarda Schmithausen vom In- stitut für Hygiene und Öffentliche Ge- sundheit sowie Prof. Dr. Gabriele Bier- baum vom Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Para- sitologie, wurden für die Veröffentli- chung ihrer hochbrisanten Forschungs- arbeiten zur Einschätzung des Risikos der Verbreitung von Antibiotikaresis- - renden Systemen im Krankenhaus ausgezeichnet: Sie erhielten den re- forsch 1/2020 universitätbonn 43

der Dienstzeit in den Ruhestand. An- schließend wird ihm bis zum 28. Febru- ar 2023 eine Seniorprofessur übertra- gen. Zu Gast über die Alexander von Prof. Dr. Nawaf Bou-Rabee von der Rutgers University, Camden, New Jersey/USA, mit Humboldt-For- schungsstipendium für erfahrene Wis- senschaftler bei Prof. Dr. Andreas Eber- le, Angewandte Mathematik Federal Prof. Dr. Paulo Cruz Terra von der Universidade Fluminense (UFF), Niteroi/ Brasilien, mit Ca- pes-Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler bei Prof. Dr. Stephan Conermann, Abt. für Is- lamwissenschaft und Nahostsprachen Prof. Dr. W. Th. Frank Hollander von der Leiden University, CA Leiden/ Niederlande, mit Humboldt-For- schungspreis bei Prof. Dr. Anton Bo- vier, Angewandte Mathematik Lopes de Carvalho von der Universidade do Estado do Rio de Janeiro/Brasilien, mit Capes-Humboldt-Forschungsstipendi- um für erfahrene Wissenschaftler bei Prof. Dr. Karoline Noack, Altamerika- nistik Dr. Alessandro Michelangeli von der Scuola Internazionale Superiore di Studi Avanzati in Trieste/Italien, mit Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler bei Prof. Dr. Massimiliano Gubinelli am Hausdorff Center for Mathematics und Prof. Dr. Sergio Albeverio, Angewandte Mathe- matik Prof. Dr. Manuel Piqueras Flores von der Universidad de Castilla-La Mancha, Toledo/ Spanien, mit Hum- boldt-Forschungsstipendium für Post- doktoranden bei Prof. Dr. Mechthild Albert, Romanische Philologie Dr. Ewa Joanna Wyrebska-Derma- novic von der University of Lodz/Polen mit Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden bei Prof. Dr. Chris- toph Horn am Institut für Philosophie Dr. Qingqing Zhang von der Chi- nese Academy of Sciences, Nanjing/ VR China, mit Humboldt-Forschungs- stipendium für Postdoktoranden bei Prof. Dr. Jes Rust, Paläontologie Verstorben Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Karl Heinz Büchel ist am 11. Januar im Alter von 88 Jahren verstorben. Er war der Universi- tät seit seinen Studientagen in besonde- rer Weise verbunden: Von 1994 bis 2001 war er Vorstandvorsitzender der Gesell- schaft von Freunden und Förderern der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Uni- versität Bonn; 2003 wurde er zum Eh- renbürger der Universität ernannt. Prof. Dr. Herbert Martin Fischer ist am 6. Februar im Alter von 88 Jahren verstorben. Er leitete wichtige For- schungsprojekte auf dem Gebiet der - mentierte an Teilchenbeschleunigern in Bonn, an deren Aufbau er beteiligt war, sowie in Cornell/USA und den For- schungszentren DESY/Hamburg und CERN/Genf. Dr. Rudolf Hundt, Akademischer Oberrat im Ruhestand, Institut für An- organische Chemie, ist am 8. Februar im Alter von 78 Jahren verstorben. Er war mit der Betreuung der Lehramtsbil- dung beauftragt und beschäftigte sich zugleich mit der Kristallographie und der Entwicklung von Software zu Ana- lyse und Strukturen. Prof. Dr. Annette Kuhn ist am 27. November 2019 im Alter von 85 Jahren verstorben. 1966 erhielt sie eine Profes- sur für Geschichte und ihre Didaktik und Politische Bildung an der Pädago- gischen Hochschule Bonn und erlebte die Umwandlungen der Lehrerausbil- dung bis hin zur Pädagogischen Fakul- tät der Universität. Sie prägte die Frau- enforschung in Deutschland und war in Bonn an der Gründung des Frauenmu- seums 1981 beteiligt. Auch durch die Errichtung einer eigenen Stiftung enga- gierte sie sich für das 2012 eröffnete Haus der Frauengeschichte. 2006 er- hat Fakultätsgeschichte, die diese hielt sie das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Prof. Dr. Rainer Michael Lieder ist am 17. Dezember 2019 im Alter von 81 Jahren verstorben. Auf dem Gebiet der Kernphysik und als engagierter Hoch- schullehrer erwarb er sich große Aner- kennung. Prof. Dr. Dr. h. c. Hans Pohl, Ver- fassungs-, Sozial- und Wirtschaftsge- schichte, ist am 10. Dezember 2019 im Alter von 84 Jahren verstorben. Er war - - - - - - forsch 1/2020 universitätbonn 45

Abschied in den Ruhestand Gabriele Poerting, Universitäts- und Landesbibliothek, am 31. Dezem- ber 2019 Andreas Bethke, Abt. Klassische Archäologie/Akademisches Kunstmu- seum, am 31. Januar 2020 Prof. Dr. Norbert Blum, Abteilung für Informatik V, mit Ablauf des Januar Prof. Dr. Anne-Marie Bonnet, Kunsthistorisches Institut, mit Ablauf des Januar Bernhard Gehrig, Institut für Bio- chemie und Molekularbiologie, am 31. Januar Prof. Dr. Peter Koepke, Mathema- tisches Institut, mit Ablauf des Januar Prof. Dr. Clemens Simmer, Meteo- rologie, mit Ablauf des Januar Prof. Dr. Ulrich Spengler, Medizi- nische Klinik und Poliklinik I, mit Ab- lauf des Januar Dr. Andreas Dieckmann, Physika- lisches Institut, am 29. Februar Peter Karsten, Universitätsverwal- tung/Abt. 5.3-Zentrale Beschaffung, am 29. Februar Werner Kriechel, Universitätsver- waltung/Abt. 4.4-Strahlenschutz, am 29. Februar Prof. Dr. Tilman Mayer, Institut für Politische Wissenschaft, nach Verlän- gerung der Dienstzeit mit Ablauf des Februar Prof. Dr. Michael Meyer-Blanck, Evangelisch-Theologisches Seminar, mit Ablauf des Februar Jürgen Michael Prang, Universi- täts- und Landesbibliothek, am 29. Feb- ruar Prof. Dr. Norbert Wermes- mentalphysik, nach Verlängerung der Dienstzeit mit Ablauf des Februar Brigitte Bauerdick, Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften, am 30. April - ten freut sich mit Frederic Bögli und - zubildenden haben ihre Gärtner-Ge- - - des Landes-Gartenbauverbandes in Frederic Bögli schloss mit der Gartenteams mit, denn Bögli kam - - Peter Josef Brodesser, Universitäts- verwaltung/Abt. 4.4 - Strahlenschutz, am 31. März Prof. Dr. Erwin Galinski, Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie, mit Ablauf des März Prof. Dr. Brigitte Petersen, Institut für Tierwissenschaften, nach Verlänge- rung der Dienstzeit mit Ablauf des März Dr. Norbert Schüler, Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, mit Ablauf des 31. März Martina Stötzel, Kriminologisches Seminar, am 31. März Prof. Dr. Sabine Tröger, Geogra- phisches Institut, mit Ablauf des März Möchten Sie die forsch Tagungsteilnehmern - rende und Besucher auslegen? Oder möchten Sie sie abbestellen? IMPRESSUM forsch/Bonner Universitäts-Nachrichten Universität Bonn Leiter: Telefon Fax E-Mail Titel forsch online und Archiv Für Mitglieder der Universitätsgesell- - Bonner Universitäts-Magazin Bonner Universitäts-Magazin Frühjahr 2020 250. Geburtstag: Universität feiert Ludwig van Beethoven Michael Hoch ist Rektor des Jahres Existenzgründung im Hörsaal der Löwen forsch 1/2020 universitätbonn 47

Bleiben Sie mit der Universität Bonn verbunden … … und werden Sie Mitglied der Universitäts gesellschaft, dem Förderverein der Universität Bonn. Ihnen liegen die Universität Bonn und ihr wissenschaftlicher Nachwuchs besonders am Herzen? Dann helfen Sie uns mit Ihrem jährlichen Mitglieds- beitrag bei der Förderung universitärer Projekte, der Unterstützung des Deutschlandstipendiums und der Vergabe hochdotierter Preise. Im Gegenzug profitieren Sie von folgenden Vorteilen (u. a.): kostenlose Teilnahme am Studium Universale Exklusive Veranstaltungen der Universitäts gesellschaft Sonderkonditionen beim Hochschulsport, im Universitätsmuseum und in den Mensen der Universität Nutzung von Angeboten der Universitäts- und Landesbibliotheken forsch – die Bonner Universitätsnachrichten frei Haus Knüpfen wertvoller Kontakte Möchten Sie mehr erfahren? www.ugb.uni-bonn.de oder Poppelsdorfer Allee 49 53115 Bonn Tel.: 02 28 / 73-70 21 und -43 77 Fax: 02 28 / 73-44 99 E-Mail: ugb@uni-bonn.de